Als Prozessbeobachter in der Klage Kündigungsanfechtung (Motivkündigung bei Mobbing steht im Raum) wurde ich auf die Mitarbeitersituation im Betrieb PFLEGE MIT HERZ GmbH aufmerksam. Die Verhandlung fand am 18.05.2016 im LG Graz statt und zeigte "so Einiges" auf.
Mobbing im Sozial-/Pflegebereich ist bekanntermaßen generell (leider) sehr hoch, was Herr Dr. Walter Resch wissen müsste - da er ja selbst Inhaber von RESCH-Consulting ist, und sogar Seminare zu "Mobbing - was tun?" abhält (oder zumindest anbietet).
Der unrühmliche Spitzenreiter aber sind die sozialen Berufe, also Erzieher, Sozialpädagogen, Altenpfleger wie auch Berufsberater. Bei diesen bedauerndwerten Menschen ist das Mobbing-Risiko um sage und schreibe 280 % (!) erhöht:
Quelle: Blog Dr. Peter Teuschel, Fa für Psychiatrie u Psychotherapie, München
http://xn--schrglage-y2a.org/mobbing-in-verschiedenen-berufen/
In (Pflege-) Betrieben, wo die Führung defizitär ist, können Missstände gravierend sein. Besonders bedauerlich ist es, wenn Mitarbeiter unter systemischen Psychoterror und psychischer Gewalt (Mobbing) leiden, da dadurch auch die Qualität der zu versorgenden Klienten stark beeinträchtigt sein kann.
Wenn ein Mitarbeiter massiv belastet ist, wird dann nicht - naturgemäß - eine gute Arbeitsleistung gemindert und eine qualitative Betreuung schwer(er) möglich?
Im Falle des Herrn L. gibt der "pädagogische" Leiter, Herr Dr. Walter Resch an, diese musste auch aus wirtschaftlichen Gründen erfolgen, da Personal abgebaut werden musste.
Der ÖGB, der sich zur Zeit des - von Herrn L. geschilderten - Mobbings mit der Pflegedirektorin intervenierend in Verbindung setzte, bestätigt jedoch schriftlich, dass wirtschaftliche Gründe NIE von Dienstgeberseite angegeben wurden.
Das zur Verhandlungszeit aktuelle Stellenangebot von Pflege mit Herz scheint die Angaben des Klägers, Herrn L. zu bestätigen (Motivkündigung?). Es wird nämlich genau eine solche Stelle ausgeschrieben, die Herr L. inne hatte.
Während Dr. Walter Resch vor Gericht aussagt, es müssen Stellen abgebaut werden...
xxxxxx
Hallo Eva,
anbei das Stellenangebot von Pflege mit Herz!
Da der o.a. Link bereits inaktiv ist, nachfolgend die besagte Anzeige beim AMS (frei zum Download). Zu melden hatte sich der zukünftige Dienstnehmer bei Katharina Bassa, die früher zuständige Sekretärin von Herrn L. bei Pflege mit Herz.
Uns liegen mittlerweile 7 (sieben) Stellungnahmen ehemaliger Mitarbeiter vor, die die "Pflege mit Herz"-BetriebsGmbH verlassen haben oder gegangen wurden - sie schildern sehr eindrücklich die internen Zustände in dieser Einrichtung.
Durch Umstrukturierungen war in früherer Zeit auch ein Personalabbau notwendig.
Besonders erwähnenswert scheint uns der Fall von Frau Z., mittlerweile auch eh. Mitarbeiterin von Pflege mit Herz, die den "pädagogischen" Leiter, Dr. Walter Resch um einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnisses ersucht hat.
Dr. Walter Resch schrieb zwar, dass er es bedauert, fragte aber NICHT nach den Gründen.
Meiner pers. Meinung nach ist es mehr als eigenartig, dass ein Vorgesetzter NICHT nach den Gründen fragt, wenn per Mail eine Bitte um einvernehmliche Kündigung einlangt.
Man fragt sich schon:
- Sind ihm die Gründe egal?
- Sind ihm Mitarbeiter, die kündigen, zu wenig Wert, um nachzufragen? Oder
- Weiß er ohnehin, dass die Zustände im Betrieb der Grund sind,
und fragt deshalb gar nicht nach?
Darüber kann man nur spekulieren.
Es würde uns jedoch freuen, wenn Dr. Walter Resch auf diese Frage antwortet, gerne veröffentlichen wir hier seine Stellungnahme (mailto: shg-mobbing-graz@gmx.at).
Dr. Walter Resch (von Resch-Consulting..) antwortet sehr freundlich in einem Mailschreiben an Frau Z., dass wir aus Datenschutzgründen nicht veröffentlichen.
Inhalt: Bedauern über den Weggang, sagt, wie sehr er die Mitarbeit geschätzt hat etc. und bittet um Unterbreitung eines Vorschlages für die einvernehmliche Kündigung.
Nach dem Grund der Kündigung fragt Dr. Resch nicht...
Keinerlei Regung / Antwort vom "pädagogischen" Leiter Dr. Walter Resch, Inhaber von RESCH-Consulting.
Wiederum keine Antwort vom "pädagogischen" Leiter Dr. Walter Resch, Inhaber von RESCH-Consulting
Zur Glaubwürdigkeit von Dr. Walter Resch:
Völlig konträr dazu gibt Dr. Walter Resch in der Gerichtsverhandlung am 18.05.2016 an, er selbst habe der scheidenden Mitarbeiterin Frau Z. nach ihrem 2. Mail, wo sie die Zustände bei Pflege mit Herz als Kündigungsgründe angab, noch zwei Mal geschrieben (drei Prozessbeobachter sind dafür Zeugen).
Dies entspricht jedoch nicht der Wahrheit bzw. den Fakten: Frau Z. hat bis dato - weder schriftlich noch telefonisch - von Dr. Walter Resch jemals Antwort erhaltenauf Ihr 2. und 3. Schreiben mit ausführlichen Schilderungen ihres Wegganges.
Selbstverständlich ist ein Vorgesetzter nicht gesetzlich verpflichtet, Mitarbeitern zurückzuschreiben.
Aber - was sagt das über die menschliche oder "pädagogische" Seite eines "pädagogischen" Leiters aus?
Noch dazu über einen Vorgesetzten, der Mobbing-Seminare in seinem eigenen Unternehmen anbietet?
Werden Mitarbeiter nicht einmal dann wahr- und ernstgenommen, wenn sie sogar das Unternehmen verlassen (müssen)?
Wir werden die Causa des Herrn L. jedoch sehr genau weiter verfolgen, und über den Fortgang des Gerichtsverfahrens berichten. In der 1. Instanz wurde von Richterin Mag. Gabriele Inthaler das Urteil bereits verkündet, das für den Kläger negativ ausging.
Die AK Graz hat für die 2. Instanz (Berufungsverfahren) volle Rechtschutzdeckung gewährt, wofür wir danken!
Wir dürfen - ganz allgemein - anmerken, dass in Betrieben, wo Mitarbeiter gezwungen sind, ihre Rechte vor Gericht einzuklagen, idR ein stark defizitäres oder komplett insuffizientes Konfliktlösungsmanagement vorliegt.
_________________________________________________________________________________
Die Rechtsvertretung von "Pflege mit Herz" stellte in der 1. Instanz die Cortolezis-RechtsanwälteGmbH.
Dr. Candidus Cortolezis ist unseres Wissens nach Mitinhaber/Beteiligter der "Pflege mit Herz GmbH".
Weitere Links:
moneyhouse.at: Candidus Cortolezis
orf.at: 2012 Trummer als Planai-GF abberufen. C. Cortolezis u Kois legen ihre Mandate als Aufsichtsratsvorsitzende nieder.
Liste Abgeordnete Landtag Steiermark: C. Cortolezis ÖVP ab 17.10.1989 - 1991
(lt. Wikipedia)
oe24.at: 2008 C. Cortolzis als Boxan-Rechtsvertreter im Herberstein-Verfahren
_________________________________________________________________________________
Quelle: Moneyhouse
http://www.moneyhouse.at/de/p/hermann-harg
GESCHÄFTSFÜHRER/IN (handelsrechtlich): (A) Hermann Harg - mehr Infos/weiterlesen
Ob Herr Hermann Harg über "Pflege mit Herz" und den Umgang mit den Mitarbeiter Bescheid weiß?
_________________________________________________________________________________
Es gibt kein Verbrechen, keinen Kniff, keinen Trick, keinen Schwindel, kein Laster, das nicht von Geheimhaltung lebt. Bringt diese Heimlichkeiten ans Tageslicht, beschreibt sie, macht sie vor aller Augen lächerlich, und früher oder später wird die öffentliche Meinung sie hinwegfegen. Bekanntmachung allein genügt vielleicht nicht; aber es ist das einzige Mittel, ohne das alle anderen versagen.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
To whom it may concern:
Katalog von 100+ Mobbinghandlungen nach Wollmerarth/Esser
http://forum.mobbing-gegner.de/mobbing/katalog-der-100-mobbing-handlungen-nach-wolmerarth-und-ess-t338.html
Insbesondere Punkt 10 dieser Auflistung "VERSAGEN VON HILFE" ist von wesentlicher Wichtigkeit, da es wiederum zeigt, dass Mobbing nur gedeihen kann, wenn Betrieb/Führung/Betriebsrat & Personalverantwortliche Mobbing negieren, ignorieren, verharmlosen & verniedlichen, lächerlich machen und somit dulden/fördern.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
"Unser Kopf ist rund,
damit das Denken
die Richtung wechseln kann." *)
Francis Picabia
*) WENN man kann...
_____________________________________________________________________________________________
Herr Martin Wehrle ist unter vielem anderen auch Autor von Spiegel-Artikel:
MOBBING? BEI UNS? ICH BITTE SIE!
Für viele Chefs ist Mobbing so etwas wie ein Ufo: Nur Spinner behaupten, sie hätten eines gesehen. Statt die Angreifer zu stellen, schauen die Vorgesetzten weg - oder reihen sich sogar selbst in die Riege der Pschoterroristen ein. Denn so werden sie die Opfer am schnellsten los. weiterlesen
Weitere Infos zu --> Martin Wehrle
_____________________________________________________________________________________________
Dr. med. Volker Faust: Mobbing - die heimliche Zerstörung des anderen