... und wer sind
eigentlich 
die 

TäterInnen?  

 

 

 

 

Mobbing lässt

  • Betroffene bis zur psychischen Dekompensation abstürzen 
    (jeder 5. Suizid geht auf Mobbing zurück - Dunkelziffer höher)
  • Führungskräfte verzweifeln und regelmäßig scheitern
  • Unternehmenskosten explodieren


Die Gesellschaft schweigt großteils, denn eigentlich will sie (bzw. niemand) mit so etwas anrüchigem, destruktiven und gleichzeitig "Unfassbaren" zu tun haben

 

Mobbing ist (subtile) psychische Gewalt. Zielgerichtet und systemisch angewandt, ist sie so grausam,  dass alle wegschauen.

 

Wenn SIE Mobbing verüben würden, hätten Sie wohl allergrößtes Interesse daran, dass Ihre Handlungsweise niemals - niemals - auffliegt.

 

Womit sich die Frage selbst beantwortet, wer die TäterInnen sind:

 

Es sind jene,

  • von denen Sie es niemals erwarten würden.
  • für die Sie die Hand ins Feuer legen würden.
  • denen Sie blind vertrauen.
  • die einen ausgesprochen guten Ruf haben.
  • auf die man sich immer 1000%ig verlassen kann.
  • die Sie nie in Frage stellen würden.
  • über die Sie "nichts kommen" lassen.

Dazu kommt: im öffentlichen Dienst sind sie pragmatisiert (& nahezu unangreifbar).

 

Denn bei allen anderen würde Mobbing relativ schnell auffliegen.

 

Da jedoch 80 % der Mobbingsituationen damit enden, dass das Mobbingopfer alles verliert (zuerst Vertrauen, Ruf, Job, Existenzgrundlage, psychische und auch körperliche Gesundheit, oft auch das Leben), können Sie davon ausgehen, dass MobbingtäterInnen

so gut wie nie auffallen bzw. gefasst werden, geschweige denn, sanktioniert werden! (Landläufig nennt sich das: Der Mobbingbetroffene ist aufgrund seiner Persönlichkeit selbst schuld, dass er gemobbt wird oder: das Mobbingopfer ist psychisch krank - aber gegen das "Schicksal" kann doch niemand etwas machen...).

 

Warum Mobbing "so gut" funktioniert?

Weil destruktive subtile psychische Gewalt eines der am besten geeignetsten Mittel ist, einen Menschen zu zerstören & gleichzeitig so "unsichtbar & nebenbei" ablaufen kann, dass Führungskräfte, die sich mit dem Thema Mobbing nicht aktiv auseinandersetzen, eigentlich "chancenlos" sind, gegen die Dynamik und den Mobbingprozess aufzutreten. Einfach: wenn man nicht weiß, WIE es funktioniert, wie soll man es dann verhindern können?

 

Und:

 

Weil Mobbingtäterinnen das gesamte Firmennetz nutzen, ihren Kontrahenten zu zerstören. Der Rufmord und die Denunzierung weitflächig nimmt dem Mobbingopfer die Chance, an irgendeiner Stelle noch ernst genommen zu werden, bzw. Gehör zu bekommen.

 

Daraus ergeht eindeutig hervor:

NUR FÜHRUNGSKRÄFTE können Mobbing unterbinden  - denn ein Mensch ist gegenüber einem ganzen System (Firma/Unternehmen) hoffnungslos ausgeliefert. Bzw. Mobbing als "Problem oder Konflikt zwischen zwei Personen" zu titulieren, ist schlichtweg eine irrige Annahme.

 

Oder:

 

Mobbing gibt es nur, wo Führungskräfte es dulden, fördern oder decken. Auch wenn es aus "Unwissenheit" oder mangels Information über Mobbingwissen ist. 

 

Und wenn man sich das vor Augen hält, fällt einem spätestens jetzt auf, dass die Persönlichkeit des Mobbingopfers keinen wie auch immer gearteten Einfluss auf die Mobbingsituation selbst hat. (Deshalb wirkt Mobbing auch mit signifikanter Effizienz - im schlimmsten Fall bis zum Suizid des Betroffenen). Es mag sein, dass Menschen mit ugs. "schwächerer" Persönlichkeit schneller die Mobbingspirale runterrasseln, und es bei Menschen mit ugs. "starker" Persönlichkeit etwas länger dauert. Fakt ist aber: Mobbing wirkt immer  - egal, wen es trifft. 

 

Es gibt eine Grundregel, die - wenn sie beachtet werden würde - Mobbingtaten um einiges eindämmen bzw. gar nicht aufkommen lassen könnte.

 

Als Führungskraft haben Sie nicht das Recht, jemandem BLIND zu vertrauen.

 

Das ist bei Personalverantwortlichen gänzlich in den Privat- und Freizeitbereich zu verlagern (zu Ihren Freunden, Ihrer Frau oder Ihren Verwandten, im Verein - überall sonst...).

 

Seien Sie sich bewusst, dass Sie als Führungspersönlichkeit keine bessere Einladung geben können, Ihr Vertrauen gehörig missbrauchen zu lassen, als es vorbehaltlos zu schenken. Und ohne, dass Sie es merken, schwimmen Sie schon seit geraumer Zeit - wie sagt man - "auf der Nudelsuppe". (Und das fürchten Führungskräfte gemeinhin am meisten...).

 

Oft sind sich Personalverantwortliche gar nicht - mehr - bewusst, wie viel Macht sie durch vorbehaltloses Vertrauen abgeben. Auch, wenn man 20 Jahre zusammenarbeitet, oder ein kurzes Jahr sehr intensiv zusammengearbeitet hat ;-) als Führungskraft und Personalverantwortlicher sollten Sie nie den klaren Blick für die Realität und die vorliegende (Konflikt-)Situation verlieren (andernfalls lassen Sie großes Unrecht & auch Mobbing zu bzw. mobben Sie mit).

 

Sie sind verantwortlich für Ihre MitarbeiterInnen.  

 

 

 

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ÜBERSICHT VERSCHIEDENE TÄTERINNEN-TYPEN & VERWENDETE METHODEN & STRATEGIEN
Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Dr. A. Dutschmann, Strategisches Konfliktmanagement, Arbeitskreis Konfliktpsychologie
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Das Paradebeispiel
Unterschätzen Sie NIE die Macht einer Sekretärin...
ChefIn Sekretärin.pdf
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So schnell kanns gehen....
Wie Führungskräfte sich (ungewollt) selbst demontieren...
ChefIn - Team.pdf
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Gründe - aber keine Rechtfertigung - warum Personen zu Mobbingtätern werden:

 

(MT = Mobbingtäter, MO = Mobbingopfer)

 

Mobbing oder "inoffizielle Personalarbeit" gibt es nur in Firmen, die dies zulassen oder fördern - wo die Führung Ihrer Fürsorgepflicht nicht nachkommt / defizitär ist.

 

Abgesehen von den bereits im Register "Unternehmen" aufgeführten firmenspezifischen Gründen entsteht der Entschluss eines Mobbingtäters eher bzw. leichter, wenn gewisse Komponenten mit einwirken, grundsätzlich ist aber nochmals festzuhalten, dass jede/r zum MobbingtäterIn werden kann:

 

Ein vermindertes Selbstwertgefühl ist Mobbing sehr zuträglich (im Allgemeinen fühlen sich MobbingtäterInnen dem Gemobbten unterlegen & sabotieren deswegen).

 

Angst vor Verlust 

  • der Macht (Machtausübung zur Selbststabilisierung)
  • der Autorität
  • des Ansehens (schließlich sind sie selbst die No. 1)
  • der Arbeitsstelle (MT glaubt, Mobbingopfer will seinen Arbeitsplatz)

 

Menschen, die generell relativ konfliktlösungsunfähig sind & Probleme "automatisch" verdrängen, werden in der Firma kaum anders agieren.

 

Neid

  • dass Sie sich gut mit allen verstehen & als kollegialer herzlicher Typ bekannt sind
  • dass Sie gerne Arbeiten gehen (für manche MT ist alleine das schon eine Provokation)
  • dass Sie glücklich & ausgeglichen sind 
  • dass Sie sich gegenüber der Führung Ihre Meinung zu sagen getrauen

 

Um sich Vorteile zu erschaffen

  • bei Beförderungen
  • um selbst beliebter zu werden im Kollegenkreis 

 

Eifersucht

  • Sie haben einmal zuviel mit dem netten Kollegen geplaudert? Tja... das hätten Sie nicht tun sollen... (denn der gehört dem MT!)

 

Antipathie 

 

Aber hier.. muss man auch mal darüber nachdenken,

warum ein MT so leicht große Angst hat, oder warum er wegen Antipathie mobbt...

Ganz einfach:

Weil in mobbingduldenden und -fördernden Betrieben kein Mensch  in seinen Bedürfnissen wichtig genommen wird (auch nicht jemand, der viel Vertrauen genießt).

Wenn derjenige, der seine KollegIn gänzlich unsympathisch findet, zur Führung sagen würde:

"Herr Chef, mit dieser Mitarbeiterin kann ich einfach nicht zusammen arbeiten, ich komme mit diesem "chemiemäßig" einfach überhaupt nicht klar."

 

Was würde derjenige zur Antwort bekommen:

 

"Sie können sich nicht aussuchen, mit wem Sie im Zimmer sitzen!"

(Und gleichzeitig wird vorgemerkt, dass derjenige "aufmüpfig" wird).

 

Somit hat der MT in diesem Firmensystem ebenso keine "offene" Möglichkeit, seine Bedürfnisse umzusetzen, und damit greifen diese Menschen zu sehr unlauteren Methoden & nützen Ihre (Vertrauens-)stellung aus.

 

Warum hat jemand so große Angst, seine Stelle zu verlieren & schließt irreal daraus, dass das Mobbingopfer sie ihm wegnehmen will?

Ganz einfach:

Weil derjenige tagtäglich sieht, wie Beförderungen und Versetzung nach reinem Gutdünken, Sympathien oder Parteizugehörigkeit vergeben werden. Da muss man doch Angst kriegen, wenn man das sieht. Könnte doch schon mich als nächsten treffen... (also weg mit der Kollegin, die gut arbeitet... die bedeutet Gefahr!) (DiePresse: Studie: Das Parteibuch als wichtigste Qualifikation).

 

Und: weil Personalverantwortliche mit defizitären Führungseigenschaften tatsächlich heute noch glauben, je mehr sie aktiv Konkurrenz schüren, desto effektiver arbeiten die beiden Konkurrenten, je mehr ich die zwei untereinander aufwigle, desto mehr Höchstleistungen werden geboten... Und sie schüren fest das Feuer, bis die Falle zuschnappt, und der eine den anderen "abschießt".

 

MobbingtäterInnen, die vordergründig aus Angst agieren - so verwerflich ihr Handeln auch ist - stehen oft selbst  unter immensem Druck (& Menschen, die Angst um ihre eigene Stelle haben, sind zu sehr vielem fähig...).

 

Und wodurch entsteht dieser Druck?

 

DURCH SCHLECHTE FÜHRUNG !

 

Mehr bleibt hierzu nicht zu sagen.  

 

 

MOBBINGTÄTERINNEN - EINE KLEINE ZUSAMMENFASSUNG 

 

Aus gesamtvernetzender Sicht:

MobbingtäterInnen werden gemacht (oder zugelassen).

 

Aus firmensystemischer Sicht:

Es sind immer Personen, die aufgrund einer besonderen Vertrauensstellung so agieren können & das auch sehr genau wissen! (und/oder die hierarchisch unangreifbar sind).

 

Wichtig zu wissen: Es sind oft solche MitarbeiterInnen, mit denen es nie Probleme gibt. Es sind die "Gestandenen", die, die (vordergründig) mit allem zurechtkommen, und folgedessen auch bei Führungspersonen sehr beliebt sind... Ein fataler Trugschluss, der nach hinten losgeht: denn genau diese Personen agieren rücksichtslos und intrigant im Hintergrund, gehen "über Leichen", und richten sich alles und jeden so (her), wie sie es bzw. ihn brauchen (möglich macht es die firmensystemische Stellung). Somit liegt klar auf der Hand, warum diese Personen nie Probleme haben... Wenn dann ein Mobbingbetroffener Probleme äußert (was ja wohl sehr nachvollziehbar ist), und sich an die Führung wendet, hat der vorangegangene Rufmord der Mobberin (MA ist psychisch angeschlagen, mit der gibts immer nur Probleme) voll gepunktet. Die Gefahr ist sehr groß, dass Sie als Personalverantwortlicher den falschen Schluss ziehen. 

 

Aus medizinisch-psychologischer Sicht:

Abgesehen von den "üblichen" MobbingtäterInnen, die oft aus Angst, defizitären Gefühlen gegenüber dem Gemobbten oder aus Neid handeln, gibt es noch den speziellen Typus (Macht-)Mensch, auf den ich hier kurz eingehen möchte:

 

Es gibt Menschen, die sich chamäleonartig anpassen können, extrem perfekt darin sind, zu tarnen und zu täuschen, für die Empathie oder Mitgefühl etwas ist, das sie nur vom Hörensagen kennen, die es mit nahezu untrüglicher Sicherheit schaffen, jeden Menschen für sich einzunehmen. Zusätzlich zeichnet sie ein fehlendes bzw. stark defizitäres Unrechtsempfinden aus, gepaart mit einem nicht vorhandenem Schuldbewusstsein. Fatal an dieser beschriebenen Mischung ist zusätzlich, dass diese Personen höchstbegabt im Manipulieren sind und oft eine sehr charismatische Ausstrahlung besitzen.

Gemeinhin kommt man ihnen kaum oder sehr selten auf die Schliche, und wenn, dann meist nur nach sehr langer langer Zeit (und nur, wenn man sehr aufmerksam ist, sich gewisse "Kleinigkeiten" über Jahre aneinanderreihen, die einen dann doch nach und nach ein bisschen "stutzig" machen...). Sie sind unfähig zu Reue, oder überhaupt, aus ihren Erfahrungen zu lernen und/oder ihr Verhalten zu reflektieren oder zu ändern.

Diese Personen ("Soziopathen") sind überall auf der Welt zu finden, und wenn man sie erkannt hat, gibts nur eines: Rennen, so weit man kann. Denn dieser Menschentypus ist weder einsichts-, noch änderungsfähig. Aber - gemäß seinen "Begabungen" ist er auch vermehrt in Politik oder Führungspositionen zu finden (und selbstverständlich auch als "KollegIn"). Solche Menschen in Firmen können jahrelang Ihr Unheil treiben, ohne dass es "groß" auffällt. Auffällig an dieser "Spezies Mensch" ist auch, dass sie so gut wie nie einen Leidensdruck haben...

Aktivist4you: Bestien an die Macht - die finstere Triade: Narzissten, Machiavellisten, Psychopathen

 

Deshalb ist es umso wichtiger, als Führungskraft achtsam zu sein, eine Sensibilität zu entwickeln, um solche Charaktere zu erkennen. Denn - wenn Sie so jemanden in Ihrem Unternehmen haben, stehen die Chancen gut, dass derjenige Sie geschickt beeinflusst, und noch nebenher alles wegmobbt, was sich so findet. 

 

Aus persönlicher Sicht:

MobbingtäterInnen (abgesehen von o. a. Typus) sind eigentlich Menschen wie Du & ich.

Sie machen das, was leider sehr viele Personen machen würden, wenn sie

Macht vorbehaltlos geschenkt bekämen: diese für sich ausnutzen.

 

Denken Sie an das Stanford-Gefängnis-Experiment.

Wer hätte je damit gerechnet, dass dieses dermaßen ausufert?

Auch, wenn es schwerfällt, das sehen zu müssen, es ist die ("menschliche") Realität.

 

So, wie jeder zu einem Mobbingopfer werden kann, kann auch jede Person zum/zur MobbingtäterIn werden.

 

Trotz allem

gab es & gibt es  Menschen, die gerade dadurch auffallen, dass sie eine selbstverständliche Immunität gegenüber solchen Verhaltenseffekten haben.

 

Menschen, die im Einklang mit sich, ihrem Sein & ihren Werten kopfschüttelnd dem Wahnsinn zuschauen, der sich tagtäglich ereignet und der schlicht "Normalität"  genannt wird.

 

Als mein Sohn 16 Jahre alt war,

fragte ich ihn , was er eigentlich werden möchte.

 

Er antwortete: "Mensch".

 

Solange in der Geschäfts- & Wirtschaftwelt und in Unternehmen "Mensch sein", emotionale Gesundheit & faires, empathisches Verhalten gleichgesetzt wird mit dumm sein, naiv sein, unrealistisch sein und als "Träumertum" abgetan wird, werden Unternehmen die Mobbingkosten weiterhin tragen müssen &  MitarbeiterInnen vor die Hunde gehen.

 

Update 10.07.2013:

Das Blöde ist nur, dass öffentliche Unternehmen KEINE Mobbingkosten tragen - die zahlt nämlich brav der Steuerzahler, samt den psychiatrischen Pensionen und Arbeitslosengeldern, die durch Depression und posttraumatische Belastungsstörung als Mobbingfolgen entstehen (Arzt-und Therapiekosten, KH-Aufenthalte, Rehabkosten, Pensionsleistung, Arbeitslosengeld, neuerdings Rehabilitationsgeld etc. etc.).

www.fairness-stiftung.de
www.fairness-stiftung.de

Fairness-Stiftung Deutschland: Fairness-Barometer (Umfrage zu Unternehmen)

Fairness-Stiftung Deutschland: Serviceangebot für Unternehmen

 


ARTE-DOKU: "Ich bin ein Psychopath"

Ich bin ein Psychopath- Dokumentation des Grauens - ab 18 Jahre