Erstmals in Österreich klagt ein Schüler, der zum Mobbingopfer wurde, die Republik Österreich.
Wir freuen uns sehr, dass die Familie diesen Schritt geht, und diesen nicht einfachen Weg auf sich nimmt: denn jedes Verfahren, das geführt wird,
trägt zur Bewusstseinsbildung der Zuständigen als auch der Gesellschaft bei!
Das ist die eine Seite. Die wesentlich wichtigere Seite ist jedoch, dass dem Mobbingopfer Gerechtigkeit widerfährt. Denn aus zahlreichen Mobbingschilderungen und Enttraumatisierungsprozessen wissen wir, dass eine Form der Wiederherstellung der Gerechtigkeit sehr zum Heilungserfolg beitragen kann.
Das wünschen wir diesem betroffenen Schüler von ganzem Herzen!
Wir erachten es als sehr wichtig, dass bei Schädigung durch systematisierte psychische Gewaltausübung, wie Schulmobbing dies ist, jede Möglichkeit ausgeschöpft wird, dass die Verantwortlichen zur Verantwortung gezogen werden. Dieses lapidare Weg- und Zuschauen, wenn sich Schüler (bzw. auch Eltern) an Lehrer oder Direktion wenden, während Schüler schwerst schikaniert oder sogar in den Suizid getrieben werden, ist schlichtweg nicht mehr tolerierbar.
Wir danken dem betroffenen Jungen und den beherzten Eltern, dass sie diesen Weg gehen und wünschen durchschlagenden Erfolg!
Zum Kurier-Arikel
Weitere Presselinks zum Verfahren
Verschwiegen & vertuscht: Lehrergewalt und strukturelle Gewalt an unseren Schulen
17. Januar 2015 Holger Strohm im Gespräch mit Michael Friedrich Vogt.
Womit Holger Strohm scheinbar überhaupt nicht gerechnet hatte, war die Tatsache, daß
körperliche und geistige Gewalt an Kindern in bestimmten Kreisen ein absolutes Tabuthema zu sein scheint. weiterlesen
14.04.2014 Vorarlberg.orf.at: Zivilklage wegen Verletzung der Sorgfaltspflicht
15.04.2014 Vorarlberg.orf.at: Mobbingfälle an Schulen nehmen zu
15.04.2014 Vorarlberg.orf.at: Schulinspektion verteidigt Schule
01.10.2014 Vorarlberg.orf.at: Schulmobbingfall geht vor Gericht
22.10.2014 Wiener Zeitung: Erstmals in Österreich: Eltern eines Schülers aus
Vorarlberg
machen Schule für Mobbing verantwortlich und klagen Republik auf
Schmerzengeld.
22.10.2014 Vorarlberg.orf.at: 16-jähriges Schulmobbingopfer klagt Republik
28.10.2014 Vorarlberg.orf.at: Kein Vergleich im Prozess um Schülermobbing
28.10.2014 Wiener Zeitung: 16-j. Schüler wurde im Bregenzer
Bundesgymnasium
gemobbt und macht die Schulleitung dafür verantwortlich
14.01.2015 Kurier.at: Mobbingopfer klagt Republik: Schüler schildert Qualen
16.01.2015 der Standard.at: Volksanwaltschaft prüft: Schutz vor Mobbing an Schulen:
Hintergrund ist eine noch anhängige Klage eines Schülers gegen die
Republik.
16.01.2015: APA OTS Volksanwalt leitet amtswegiges Prüfverfahren ein
31.03.2015: derStandard: Mobbing in der Schule: Es fehlt uns eine Kultur der
Verantwortlichkeit
15.04.2015: Vorarlberg.orf.at: Mitschüler von Mobbingopfer befragt
23.05.2015: derStandard: OECD: Ö hat die höchste Mobbingraten in Schulen
28.05.2015 derStandard: Bullying: Tyrannisieren u. Schikanieren: In Ö die höchste Rate
Heute Österreich:
Original-
Auszüge
des Mobbings gegen den Schüler
Der Beitrag hat mich als betroffenes Elternteil sehr angesprochen und berührt. Ich habe großen Respekt vor den Eltern, die geklagt haben. Sie haben das Richtige unternommen um ihrem Kind zu helfen und sind dabei ein großes finanzielles und persönliches Risiko eingegangen. Denn leider gewinnt nicht immer der vor Gericht, der Recht hat.
derStandard: 05 2014 Studie: Mobbing kann über Jahre krank machen u. führt zu einer höheren Anfälligkeit für Krankheiten
derStandard: 04 2014 Mobbing-Narben bestehen auch nach 40 Jahren noch